Neue Erkenntnisse…

… gibt es zu einem Stromunfall bei einem Brandeinsatz am 20. Januar 2009 in Rösrath.

Foto: Feuerwehr Rösrath

(uw) Bei dem Einsatz erlitt ein Feuerwehrmann im Untergeschoss des Wohnhauses einen elektrischen Schlag. Er wurde dabei verletzt und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Laut eigenen Angaben trat der Feuerwehrmann im verrauchten Gebäude auf ein Kabel. Warum in dem Haus noch stromführende Leitungen waren, war nicht bekannt, zumal der Einsatzleiter die Energieversorgung durch den Versorger hatte abschalten lassen. In den darauf folgenden Berichten in der Presse und in Fernsehsendungen wurde immer von einer Photovoltaikanlge gesprochen, die trotz Abschaltung noch elektrische Spannung lieferte.

Nun haben Recherchen von der TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ganz andere Erkenntnisse ergeben!

– Auf dem Dach des Wohnhauses in Rösrath war keine Photovoltaikanlge installiert!

– Lediglich Kollektoren einer Solarthermieanlage zur Wärmeenergiegewinnung gab es dort.

– Warum dennoch stromführende Leitungen im Haus waren, wurde vom TÜV und dem Frauenhofer ISE nicht untersucht.

– Durch diese neuen Erkenntnisse gab es bis jetzt keinen gemeldeten Unfall bei den Feuerwehr-Unfallkassen durch Photovoltaik.

Aber: Dieser Fall zeigt, dass es immer, trotz der durchgeführten Maßnahmen immer zu Unfällen kommen kann!

Keineswegs möchte ich mit diesem Bericht die Einsatzkräfte diffamieren oder Kritik an dem Einsatzablauf und Maßnahmen üben, besonders nicht bei der an dem Einsatz beteiligten Feuerwehren!
Meine sachliche Information soll helfen, Unfälle zu vermeiden.

Im Januar werde ich an einem Workshop zum Thema Feuerwehr und PV-Anlagen teilnehmen. Falls sich weitere interessante Dinge ergeben, werde ich hier davon berichten.
[Update]: Link zum Bericht

Quellen: Informationen der TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
auf Anfrage, Darstellung des Einsatzleiters der FW-Rösrath auf Anfrage.

Hier der Link zur Website des Forschungsprojektes

Dieser Beitrag wurde unter Nachrichten abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.